Katar hat in seiner Entwicklung in jüngster Vergangenheit bereits eine große Wegstrecke zurückgelegt. Ein wichtiges Ziel: Der starken Erdöl- und Gasindustrie durch Diversifizierung weitere wirtschaftliche Standbeine zur Seite stellen. Neben Downstream-Industrien der Petrochemie steht dabei auch der Dienstleistungssektor im Fokus.
Daneben werden mit Hochdruck Infrastruktur- und Technologiethemen vorangetrieben, darunter das Internet of Things (IoT), intelligente Städte und autonomes Fahren. Damit möchte sich das Emirat am Arabischen Golf zu einer technologie-orientierten Gesellschaft (Knowledge-based-Society) entwickeln. Dazu bedarf es auch der Festlegung nationaler wie internationaler Sicherheitsstandards in der Informationstechnologie. Wie sich TÜV Informationstechnik GmbH (TÜViT) hier als Lab einbringen kann, war schon länger Gegenstand vieler Gespräche mit dem Sektor für Cybersicherheitsangelegenheiten im Ministerium für Verkehr und Kommunikation (MoTC).
Seitdem hat der Prüfdienstleister aus Essen ein Anerkennungsverfahren durchlaufen, und das mit Erfolg. Denn jüngst wurde amtlich: TÜV Informationstechnik GmbH erhält die Lizenz als Prüfstelle im Qatar Common Criteria Scheme (QCCS). Die Lizenzierung zielt darauf ab, Sicherheits- und ITK-Produkte auf ihre Security-Funktionalität hin zu testen und dadurch gleichzeitig die IT-Sicherheitsstandards in der Region zu erhöhen.
Die Prüfungen erfolgen zunächst noch auf nationaler Ebene. „Die Anerkennung unserer Evaluierungsstelle ist dennoch ein großer Schritt für Katar“, betont Hans-Werner Blißenbach, Prüfstellenleiter für IT-Sicherheit bei der TÜV Informationstechnik GmbH. „Schließlich handelt es sich um einen wichtigen Baustein für die Zertifizierungsstelle bei der Erlangung des Status einer Certificate Authorising Nation gemäß dem Common Criteria Recognition Arrangement (CCRA)“, so Blißenbach weiter.